Trinkwasser
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Deutsches Umweltbundesamt: Trinkwasserverordnung (TrinkwV)
Was ist die Trinkwasserverordnung (TrinkwV)?
Die TrinkwV wurde 2001 durch das deutsche Bundesministerium für Gesundheit, dem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, mit Zustimmung des Bundesrates in Kraft gesetzt. Der Zweck dieser Verordnung ist es, Wasser für den menschlichen Gebrauch, hinsichtlich Genusstauglichkeit und Reinheit, zu gewährleisten und sicherzustellen: Eine Verordnung ist eine Rechtsnorm, die durch ein Regierungs- oder Verwaltungsorgan erlassen wird.
Was ist laut der TrinkwV Trinkwasser (zuletzt geändert 20.12.2019)?
Die Begriffsbestimmungen in der Trinkwasserverordnung umschreibt 13 Punkte mit Unterpunkten. So wird als Trinkwasser u.a. klassifiziert: Wasser zum Kochen, zum Trinken, zur Zubereitung von Speisen und Getränken, für Körperpflege und zur Reinigung von Gegenständen, die in Berührung mit Lebensmittel kommen. Wasser in einem Lebensmittelbetrieb, welches für Herstellung oder Inverkehrbringen von Erzeugnissen für den menschlichen Gebrauch bestimmt ist, wird ebenfalls als Trinkwasser bezeichnet, sowie Wasser in Wasserversorgungsanlagen (zentrale Wasserwerke) und der Trinkwasser-Installation (Gesamtheit der Rohrleitungen). Einfacher und kürzer ist es Beispiele für „nicht Trinkwasser“ auf zu listen.
Was ist nicht Trinkwasser laut TrinkwV?
Nicht zum Trinkwasser zählen natürliches Mineralwasser im Sinne des § 2 der Mineral- und Tafelwasser-Vorordnung, Heilwasser im Sinne des § 2 Absatz 1 des Arzneimittelgesetzes, Schwimm- und Badebeckenwasser, Wasser in Apparaten, die zwar an die Trinkwasser-Installation angeschlossen sind, jedoch nach anerkannten Regeln der Technik nicht Teil der Trinkwasser-Installation sind und mit einer Sicherungseinrichtung nach Regeln der Technik ausgestattet sind.
Welche Anforderungen der Beschaffenheit muss Trinkwasser erfüllen laut der Trinkwasserverordnung?
Die Trinkwasserverordnung unterteilt die Anforderungen in (§4) allgemeine Anforderungen (§5) Mikrobiologische Anforderungen, (§6) Chemische Anforderungen, (§7) Indikatorparameter, (§7a) radiologische Anforderungen, und die (§8) Stelle der Einhaltung.
Was ist der § 17 - Trinkwasserverordnung (TrinkwV)?
In § 17 werden die Anforderungen an Anlagen für die Gewinnung, Aufbereitung oder Verteilung von Trinkwasser beschrieben. In diesem Paragraphen werden auch Anforderungen hinsichtlich des Werkstoffes und Materials gestellt.
Bewertungsgrundlage für metallene Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser
Am 21. November 2018 veröffentlich das Deutsche Umweltbundesamt die Bewertungsgrundlage: Bewertungsgrundlage für metallene Werkstoffe im Kontakt mit Trinkwasser. In diesem Dokument werden die Bewertungsgrundlagen konkretisiert, sowie eine Positivliste über metallene Werkstoffe benannt. Das Umweltbundesamt unterteilt die Produkte in 4 Gruppen:
a)Rohre
b)Armaturen, Rohrverbinder, Apparate sowie Pumpen der Trinkwasser-Installation
c)Komponenten in Armaturen, Rohrverbindern, Apparaten sowie Pumpen der Trinkwasser-Installation, deren wasserberührende Fläche in der Summe nicht mehr als 10 % der gesamten wasserberührten Bauteilfläche einnimmt.
d)Komponenten in Armaturen, Rohrverbindern, Apparaten sowie Pumpen im Bereich der Wasserversorgung außerhalb der Trinkwasser-Installation (C2), deren wasserberührende Fläche in der Summe nicht mehr als 10 % der gesamten wasserberührten Bauteilfläche einnimmt.
Das Umweltbundesamt testet die Werkstoffe nach DIN 50930-6 (2013) (Bewertungsverfahren und Anforderungen hinsichtlich der hygienischen Eignung in Kontakt mit Trinkwasser). Unteranderen wurden die folgenden Rohrwerkstoffe bewertet:
1.1Nichtrostende Stähle
1.2Kupfer
1.3Kupfer-Zink-Legierungen
1.4Kupfer-Zink-Aluminium-Zinn-Legierungen
Edelstahl zählt man zu den nichtrostenden Stählen. Diese können im „Passivzustand für alle Produktgruppen A (Rohre) bis D verwendet werden.“
Dürfen Fittings und Rohre aus Edelstahl für Trinkwasserleitungen installieren?
Laut dem deutschen Bundesamt für Umwelt, darf Edelstahl als Werkstoff für Rohre, Armaturen, Rohrverbinder etc. nach TrinkwV verwendet werden. Nichtrostende Stähle werden auf der Positivliste der trinkwasserhygienisch geeigneten metallenen Werkstoffe gelistet. Eine DVGW Zulassung für Rohre, Fittings und Komponente aus Edelstahl für Trinkwasser wird nicht benötigt.
Was ist die KTW-Leitlinie Empfehlung Stand 07. März 2016?
Die Leitlinie zur hygienischen Beurteilung von organischen Materialien im Kontakt mit Trinkwasser, ist eine Empfehlung des deutschen Bundesamtes der Umwelt, hinsichtlich der Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001): Empfehlung der Anforderung für organisches Material im Kontakt mit Trinkwasser.
Edelstahl ist nicht gleich Edelstahl
Edelstahl ist ein Stahl mit einem besonders hohen Reinheitsgrad und mit geringen Bestandteilen an Schwefel (<0,025%) und Phosphor (<0,025%) (Eisenbegleitstoffe). Edelstahl gilt als Rostfrei sobald die Legierung aus mindestens 10,5% Chrom besteht.
In der Rohrleitungstechnik werden hauptsächlich nachfolgende Edelstähle von Swiss Fittings angeboten. In der Haustechnik und Trinkwasserinstallation sollte der Edelstahlwerkstoff V4A (1,4404/1,14401) eingesetzt werden
Die Links zu der Bewertungsgrundlage des Umwelt Bundesamt, Trinkwasserverordnung, sowie der KTW-Leitlinie sind wie folgt: